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heiko:tipps:linux-grundlagen:tipp_linuxgrundlagen_02

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Linux - Grundlagen und Befehle

2. Teil

1. Befehle

<p> Die Arbeit mit Linux kann ganz einfach (und effektiv) &uuml;ber die <b>„Shell“</b> erfolgen.

    Diese sieht aus wie ein Dos-Fenster unter Windows, nur bunter.<br>

</p> <p> Hier kann man nun nach Herzenslust schalten und walten. Aber <b>Vorsicht!!!</b>: wenn

    ihr als <b>"root"</b> (der darf alles) eingeloggt seid, k&ouml;nnt ihr mit falschen oder
    unvollst&auml;ndigen Befehlen, sehr viel Schaden anrichten. Deshalb sollte man, bis auf
    Ausnahmen, immer als "normaler" user eingeloggt sein.<br>
    <b>Noch ein wichtiger Hinweis: Linux unterscheidet zwischen Gro&szlig;- und Kleinschreibung!!!</b>

</p>

    <a name="anzeigen"><h4>"ls [Option] verzeichnis/datei"<br>
    => Ausgabe des Verzeichnisinhalts</h4></a>

<p>

    <b><u>Option:</u></b><br>
    <ul>
        <li><b>ls</b>, listet die Dateien des Verzeichnisses auf.</li>
        <li><b>ls -a</b>, listet alle (auch versteckte) Dateien des Verzeichnisses auf.</li>
        <li><b>ls -la</b>, listet alle Dateien des Verzeichnisses in Langform auf.</li>
    </ul>

</p> <p> <b><u>Bsp.:</u></b><br>

    <pre class="code">ls /etc/samba

. lmhosts smb.conf smbpasswd smbusers .. secrets.tdb smbfstab smbpaswd.sich</pre>

    Zeigt alle (nicht versteckten) Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis /etc/samba an.

</p> <p> <pre class=„code“>ls -a /etc/samba

. lmhosts smb.conf smbpasswd smbusers .. secrets.tdb smbfstab smbpaswd.sich</pre>

    Zeigt alle (auch die versteckten) Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis /etc/samba an.
    In diesem Fall existieren keine versteckten Dateien.
    <pre class="code">ls -la /etc/samba

total 54 drwxr-xr-x 2 root root 312 Feb 19 00:25 . drwxr-xr-x 50 root root 5808 Mar 2 10:24 .. -rw-r–r– 1 root root 249 Nov 19 14:49 lmhosts -rw——- 1 root root 8192 Mar 2 09:52 secrets.tdb -rw-r–r– 1 root root 4940 Feb 23 02:43 smb.conf -rw——- 1 root root 379 Nov 19 14:49 smbfstab -rw——- 1 root root 636 Feb 23 01:52 smbpasswd -rw-r–r– 1 root root 258 Nov 19 14:49 smbusers</pre>

    Zeigt alle Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis /etc/samba in der "Langform" an.
    Die Bedeutung  der einzelnen Spalten ist folgende:
    <ol start="1" type="1">
        <li><a name="Zugriffsrechte">Erste Spalte: Dateityp und Zugriffsrechte</a>
            <dl title="Dateityp und Zugriffsrechte">
                <dt title="Dateityp">erste Position von links: <b>Dateityp</b></dt>

<pre class=„code“> d = Verzeichnis (directory) - = Datei b = Blockorientiertes Ger&auml;t c = Zeichenorientiertes Ger&auml;t l = Link p = named Pipe s = Socket </pre>

                <dt title="Zugriffsrechte">folgende 9 Positionen: <b>Zugriffsrechte</b></dt>
                <dt>eingeteilt in <b>3 Dreierbl&ouml;cke (Bsp.: rwx r-x ---)</b></dt>
                <dt>die Dreierbl&ouml;cke stehen (von links nach rechts) jeweils f&uuml;r die Zugriffsrechte von <b>User <i>(Benutzer)</i>, Group <i>(Gruppe)</i>, Others <i>(alle anderen)</i></b></dt>
                <dt>diese Zugriffsrechte k&ouml;nnen als Buchstabe oder Zahlencode ausgedr&uuml;ckt werden.</dt>

<pre class=„code“> r = 4 = ®ead [lesen] w = 2 = (w)rite [schreiben] x = 1 = e(x)ecute [Ausf&uuml;hren,

                 hineinwechseln bei Verzeichnis]

</pre>

                <dt>als Buchstabenangabe sieht es so aus:</dt>

<pre class=„code“> rwxr-x— = User(lesen, schreiben, ausf&uuml;hren),

          Group(lesen, ausf&uuml;hren),
          Others(keine Rechte) [lesen]

</pre>

                <dt>Die Zahlendarstellung ergibt sich aus der Addition der Werte der Berechtigung pro "Gruppe":</dt>

<pre class=„code“> User - rwx = 4+2+1 = 7 Group - r-x = 4+0+1 = 5 Others - — = 0+0+0 = 0 ergibt: rwxr-x— = 750 </pre>

            </dl>
        </li>
        <li>Anzahl der Verzeichnisse in diesem Verzeichnis</li>
        <li>Eigent&uuml;mer (user) der Datei/des Verzeichnisses</li>
        <li>Gruppe (group) der Datei/des Verzeichnisses</li>
        <li>Dateigr&ouml;&szlig;e</li>
        <li>Datum und Zeit der letzten &Auml;nderung</li>
        <li>Datei-/Verzeichnisname</li>
    </ol>

</p>

    <a name="kopieren"><h4>"cp [Optionen] datei_1 (datei_2)"<br>
    => Kopieren einer Datei/Verzeichnis</h4></a>

<p>

    <ul>
        <li><b>cp</b> (copy), kopiert Dateien/Verzeichnisse.</li>
    </ul>
    Unter Linux muss man sich hier etwas umgew&ouml;hnen bez&uuml;glich der Verwendung von
    Platzhaltern wie <b>" * ? "</b>. Da Linux mit <b>regul&auml;ren Ausdr&uuml;cken
    (regular expressions)</b> arbeitet haben diese Zeichen eine andere Bedeutungen.

</p> <p>

    <u>Beispiel:</u><br>
    Die Eingabe von:

<pre class=„code“>cp /etc/samba/smb.conf /etc/samba/*.sich</pre>

    ergibt eine neue Datei <b>/etc/samba/smb.conf.sich</b>. Dieses Thema werde ich
    sp&auml;ter noch etwas ausf&uuml;hrlicher behandeln.

</p>

    <a name="loeschen"><h4>"rm [Optionen] datei_1"<br>
    => Datei/Verzeichnis l&ouml;schen</h4></a>

<p>

    <ul>
        <li><b>rm</b> (remove), l&ouml;scht Dateien und Verzeichnisse.</li>
    </ul>

</p>

    <a name="umbenennen"><h4>"rename [Optionen] datei_1 datei_2"<br>
    => Datei/Verzeichnis umbenennen</h4></a>

<p>

    <ul>
        <li><b>rename</b> (rename), benennt Dateien und Verzeichnisse um.</li>
    </ul>

</p>

    <a name="verlinken"><h4>"ln [Optionen] datei_1 datei_2"<br>
    => Link auf Datei/Verzeichnis setzen</h4></a>

<p>

    <ul>
        <li><b>ln datei_1</b> (link), erzeugt einen <b>"link"</b> auf eine Datei/Verzeichnis.</li>
        <li><b>ln -s [pfad]datei_1</b>, erzeugt einen <b>symbolischen link</b> auf Datei_1
        mit gleichem Name im aktuellen Verzeichnis.</li>
        <li><b>ln -s [pfad]datei_1 [pfad]datei_2</b>, erzeugt einen <b>symbolischen link</b>
        auf Datei_1 mit dem Namen "Datei_2" im angegebenen Verzeichnis.</li>
    </ul>
    Man erkennt <b>Links</b> an einem <b>"l"</b> im ersten Feld der Dateiauflistung.
    Die erzeugten Links sind genauso ansprechbar als wenn es die Datei/Verzeichnis selbst
    w&auml;re.<br>
    Man unterscheidet <b>symbolische</b> und <b>"harte" Links</b>. Wenn man einen harten
    Link l&ouml;scht wird auch die Datei auf die er verweist gel&ouml;scht, symbolische lassen die
    verlinkte Datei/Verzeichnis unangetastet.

</p>

heiko/tipps/linux-grundlagen/tipp_linuxgrundlagen_02.1533761117.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/08/08 22:45 von Heiko Teichmeier